Südafrika heute – eine Regenbogennation mit sozialen Problemen.
Südafrika ist bis heute ein Staat, in dem mehrere Volksgruppen leben. Neben schwarzafrikanischen Völkern sind es Inder, Malaien, so genannte „Coloureds“ und Südafrikaner europäischer Abstammung. Diese siedeln seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in Südafrika und haben das Land tief geprägt.
Dabei gab es auch Schattenseiten: nach dem verheerenden „Burenkrieg“ 1899-1902 wurde in Südafrika von der weißen Minderheitsbevölkerung ein System der Rassentrennung eingeführt, das die schwarze Mehrheitsbevölkerung diskriminierte. Das unter dem Namen „Apartheid“ bekannte System wurde 1994 mit der Wahl des ersten schwarzafrikanischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela friedlich überwunden.
Die afrikaanssprachige Minderheit heute
Auf die Aufbruchstimmung der 1990er Jahre folgte leider bald die Ernüchterung und eine neue Form von Diskriminierung und Ungerechtigkeit: denn die neuen Machthaber in der „Regenbogennation Südafrika“ halten wenig vom Minderheitenschutz.
„Plakkerskampen“
So werden Afrikaaner heute bei der Arbeits- und Wohnungssuche systematisch behindert, was zu einer weitläufigen Verarmung und Ausgrenzung in Slums führt. Unabhängige Schätzungen gehen davon aus, dass mittlerweile 400.000 Angehörige der afrikaanssprachigen Minderheit in den so genannten „Plakkerskampen“, den slumartigen Siedlungen an den Stadtgrenzen, leben müssen, da sie vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen wurden.
Unterdrückung der Kultur und Sprache
Zudem werden die Sprache und Kultur der Afrikaaner in den vergangenen 15 Jahren immer mehr zurückgedrängt. Afrikaans, die Muttersprache der Afrikaaner, gilt als die jüngste germanische Sprache der Welt und entstand aus der Verschmelzung von niederländischen, französischen, deutschen, asiatischen und afrikanischen Sprachelementen. Afrikaans gilt auch als bedeutende Umgangssprache in Südafrika und wird als Muttersprache auch von den gemischtrassigen Südafrikanern (so genannte Coloureds) gesprochen.
Die meisten afrikaanssprachigen Schulen wurden mittlerweile als „zweisprachige Schulen“ mit englischer und afrikaanser Unterrichtssprache geführt, was de facto bedeutet, dass Afrikaans aus dem Lehrplan verschwindet. Dies oft gegen den Willen der Eltern und Schüler aller Bevölkerungsgruppen.
Auf den Universitäten des Landes wurde Englisch als einzige Lehrsprache etabliert, nur mehr eine Universität hält an Afrikaans fest.
Zugleich werden historische Denkmäler, die nichts mit der Zeit der Apartheid zu tun haben, abgetragen und die Kultur der Afrikaaner aus der Öffentlichkeit verbannt.
Unser Vereinsziel:
Der Südtiroler Freundeskreis der Afrikaaner setzt sich zum Ziel, die Afrikaaner auf ideelle und finanzielle Weise zu unterstützen, insbesondere durch die Förderung von Entwicklungsprojekten zu Gunsten der ärmsten Mitglieder dieser Minderheit.
Dadurch soll ein friedlicher Ausgleich zwischen den verschiedenen Volksgruppen der „Regenbogennation“ Südafrika gefördert und ein Beitrag zur kulturellen Vielfalt dieses großartigen afrikanischen Landes geleistet werden.
Explizit verurteilt der Südtiroler Freundeskreis alle Formen der rassisch oder ethnisch motivierten Unterdrückung, durch die gerade in unserer Heimat Südtirol großes Leid hervorgerufen wurde.
So erreichen Sie uns:
Südtiroler Freundeskreis der Afrikaaner
Obstmarkt 31
I-39100 Bozen
www.afrikaanerfreunde.org
afrikaanerfreunde@gmail.com
Steuernummer: 94107090212
Spendenkonto:
Raika Ritten
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