Südafrika heute – eine Regenbogennation mit sozialen Problemen.

Südafrika ist bis heute ein Staat, in dem mehrere Volksgruppen leben. Neben schwarzafrikanischen Völkern sind es Inder, Malaien, so genannte „Coloureds“ und Südafrikaner europäischer Abstammung.  Diese siedeln seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in Südafrika und haben das Land tief geprägt.

Jan van Riebeck landete 1652 am Kap der guten Hoffnung, es war der Beginn der europäischen Besiedelung des Kaplandes.

Dabei gab es auch Schattenseiten: nach dem verheerenden „Burenkrieg“ 1899-1902 wurde in Südafrika von der weißen Minderheitsbevölkerung ein System der Rassentrennung eingeführt, das die schwarze Mehrheitsbevölkerung diskriminierte. Das unter dem Namen „Apartheid“ bekannte System wurde 1994 mit der Wahl des ersten schwarzafrikanischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela friedlich überwunden.

1994 wurde das Apartheid-System friedlich überwunden, beide Seiten glaubten an einen Neubeginn

Die afrikaanssprachige Minderheit heute

Auf die Aufbruchstimmung der 1990er Jahre folgte leider bald die Ernüchterung und eine neue Form von Diskriminierung und Ungerechtigkeit: denn die neuen Machthaber in der „Regenbogennation Südafrika“ halten wenig vom Minderheitenschutz.

„Plakkerskampen“

So werden Afrikaaner heute bei der Arbeits- und Wohnungssuche systematisch behindert, was zu einer weitläufigen Verarmung und Ausgrenzung in Slums führt. Unabhängige Schätzungen gehen davon aus, dass mittlerweile 400.000 Angehörige der afrikaanssprachigen Minderheit in den so genannten „Plakkerskampen“, den slumartigen Siedlungen an den Stadtgrenzen, leben müssen, da sie vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen wurden.

Unterdrückung der Kultur und Sprache

Zudem werden die Sprache und Kultur der Afrikaaner in den vergangenen 15 Jahren immer mehr zurückgedrängt. Afrikaans, die Muttersprache der Afrikaaner, gilt als die jüngste germanische Sprache der Welt und entstand aus der Verschmelzung von niederländischen, französischen, deutschen, asiatischen und afrikanischen Sprachelementen. Afrikaans gilt auch als bedeutende Umgangssprache in Südafrika und wird als Muttersprache auch von den gemischtrassigen Südafrikanern (so genannte Coloureds) gesprochen.

Die meisten afrikaanssprachigen Schulen wurden mittlerweile als „zweisprachige Schulen“ mit englischer und afrikaanser Unterrichtssprache geführt, was de facto bedeutet, dass Afrikaans aus dem Lehrplan verschwindet. Dies oft gegen den Willen der Eltern und Schüler aller Bevölkerungsgruppen.

Auf den Universitäten des Landes wurde Englisch als einzige Lehrsprache etabliert, nur mehr eine Universität hält an Afrikaans fest.

Zugleich werden historische Denkmäler, die nichts mit der Zeit der Apartheid zu tun haben, abgetragen und die Kultur der Afrikaaner aus der Öffentlichkeit verbannt. 

An der Nordwestuniversität von Potchefstroom wird zu rassistischer Gewalt aufgerufen und die Abschaffung von Afrikaans verlangt.

Unser Vereinsziel:

Der Südtiroler Freundeskreis der Afrikaaner setzt sich zum Ziel, die Afrikaaner auf ideelle und finanzielle Weise zu unterstützen, insbesondere durch die Förderung von Entwicklungsprojekten zu Gunsten der ärmsten Mitglieder dieser Minderheit.

Dadurch soll ein friedlicher Ausgleich zwischen den verschiedenen Volksgruppen der „Regenbogennation“ Südafrika gefördert und ein Beitrag zur kulturellen Vielfalt dieses großartigen afrikanischen Landes geleistet werden.

Explizit verurteilt der Südtiroler Freundeskreis alle Formen der rassisch oder ethnisch motivierten Unterdrückung, durch die gerade in unserer Heimat Südtirol großes Leid hervorgerufen wurde.

So erreichen Sie uns:

Südtiroler Freundeskreis der Afrikaaner
Obstmarkt 31
I-39100 Bozen

www.afrikaanerfreunde.org
afrikaanerfreunde@gmail.com

Steuernummer: 94107090212

Spendenkonto:
Raika Ritten
IBAN: IT66W08187116000000004043622
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